Südlich der Elbe liegt das sogenannte “Alte Land”. Der Name hat sich mit der Zeit von Olland abgeleitet, was noch auf die Zeit der niederländischen Kolonialisierung zurückgeht und gilt als eines der größten Obstanbaugebiete Europas. An einem sonnigen Tag haben wir uns zu viert nun endlich mal auf eine Radtour gemacht.
Aus der Innenstadt sind es mit dem Auto knapp 40 Minuten, je nach Verkehrslage, bis Jork. Dort in der Nähe haben wir unsere Räder geliehen. Der Verleih war günstig, die Räder spitze und der Service toll. Für zehn Euro seid ihr hier schon einen Tag mobil.
Über die App Komoot haben wir uns im Vornherein eine kleine, einfache Route herausgesucht. Da wir von Norddeutschland sprechen, sind große Steigungen ohnehin unwahrscheinlich. So fuhren wir entspannt durchs Alte Land und kehrten hin und wieder zur Rast ein.
Beispielsweise beim Alten Fähranleger. Ich sage oft, was wir in Hamburg nicht wirklich haben und was mir aus meiner Heimat fehlt, sind Biergärten. Hier habe ich einen gefunden, der wirklich schön ist. Direkt am Kanal gelegen und mit nettem Service.
Über das Örtchen Cranz ging es weiter in Richtung der Elbe am Deich entlang, bis wir irgendwann eine kleine Rast mit den Füßen im Sand machten. Im Vergleich zum Elbstrand hat man hier noch seine Ruhe und der Blick auf die Stadt aus dieser Perspektive ist auch mal schön! Eins unserer Ziele war aber noch ein richtiger Apfelkuchen. Immerhin fuhren wir durchs größte Obstanbaugebiet weit und breit, nur so gesäumt von Apfelbäumen.
Fündig wurden wir in der Alten Mühle. Lecker sage ich euch. Wenn ihr dort einmal vorbeikommt, probiert auch die Pralinen 😉
Wir vollendeten unsere Runde und kehrten kurz vor Schluss noch im Gasthaus und Restaurant Op’n Diek ein. Die Bedienungen waren so herzlich und das Essen so gut, Jens hätte sie am liebsten umarmt. Ich habe mir seit langer Zeit mal wieder Nordseekrabben gegönnt, aber auch das Schnitzel war köstlich. Auch hier saßen wir, umgeben von Rosen, an einem Kanal.
Insgesamt waren wir in etwa 8h unterwegs, davon haben wir aber nur in etwa die Hälfte der Zeit in die Pedalen getreten. Acht Stunden, aber ein Erholungseffekt wie 2 Tage Urlaub.
Die kleine Radtour kann ich euch wirklich sehr ans Herz legen. Eigentlich nur auf der gegenüberliegenden Seite der Elbe liegend, hat es nun doch 4 Jahre gebraucht, bis ich dieses wunderschöne Stück Land entdeckt habe. Ein Ausflug lohnt alle male und für mich war es definitiv auch nicht das letzte mal. Zur Apfelerntezeit komme ich wieder.