Experiences

Natur pur in Slowenien

Wichtig auf unserem Trip durch Slowenien war uns besonders eines: Natur pur erleben. Nachdem wir mit Piran und Ljubljana die Städte hinter uns gelassen haben, ging es in Richtung Triglav Nationalpark. Und somit auch in abgelegenere Orte und Unterkünfte.

Natur pur rund ums Tiny House

Unser erster Halt führt uns in das großartige Tiny Home von Lawrence und Kathrin. Die beiden haben schon einiges von der Welt gesehen, zum Teil sogar in London auf einem Boot gewohnt und wissen daher nur zu gut, was in einem Tiny Home zum Wohlfühlen gehört. Hier stimmt jedes Detail und wir sind absolut begeistert. 

Es ist nachmittags als wir ankommen und von Lawrence herzlich empfangen werden. Er erzählt uns, dass nur 2 Minuten zu Fuß ein kleines Naturbecken liegt, wo sich der Fluss staut. Aufgeregt wühlen wir nach unseren Bikinis und machen uns direkt auf den Weg. Das Wasser ist eiskalt, doch sind wir beeindruckt von der Unberührtheit der Natur. Natur pur in Slowenien, so wie wir es uns gewünscht hatten. Gefühlt mitten im Nirgendwo nehmen wir ein eiskaltes Bad.

Zurück im Tiny House werfen die Nudeln in den Topf, öffnen den Weißwein und lassen uns von der Dämmerung gemütlich auf der Terrasse mit in die Nacht nehmen. Reden wird immer schwieriger, wenn zunehmend Worte fehlen um unser Empfinden über diese Reise zu beschreiben. Ohne es laut auszusprechen, wissen wir im Stillen genau, dass wir Momente erleben, über die wir in 60 Jahren hoffentlich noch sprechen. Dass wir dankbar sind, in einem turbulenten Jahr wie diesem solche Momente erleben zu dürfen.

Wir sind glücklich. 

Irgendwo im Nirgendwo, umgeben von Finsternis, nur dem Rauschen des Flusses und tierischen Gästen lauschend, sind wir glücklich. 


Am Folgetag klingelt der Wecker. So wie fast jeden Tag unseres Roadtrip. Wir wollen so viel wie möglich erleben. Was vor uns liegt, wird als eines der coolsten gemeinsamen Erlebnisse unserer Freundschaft eingehen: Kayak fahren auf der Soca, dem Fluss, der in den Bergen entspringt und in unwiderstehlich schönem Türkis-Grün durch das Soca-Valley fließt. Die Tour mit Matic lege ich euch sehr ans Herz. Als blutige Anfänger sind wir stundenlang auf dem Fluß durch das Tal gefahren. Haben Strömungen mitgenommen, gelacht, gebangt, erlebt.

Auf unserem Roadtrip durch Slowenien haben wir es seit Tag1 erlebt, dass wir immer wieder dachten, es ginge nicht mehr schöner. Und wir wieder und wieder überrascht wurden. So auch von unserer nächsten Unterkunft.

Cabin in the woods / das Haus im Wald

Zugegeben: ein bisschen gegruselt hat uns schon bei dem Gedanken daran, zu zweit in einer so freistehenden Hütte mitten im Nirgendwo zu nächtigen und wohnen. Letztlich haben wir uns aber dort so wohlgefühlt, ich kann euch einen Abstecher nur empfehlen.

Zur Hütte gelangen wir über eine Brücke, die über einen kleinen Fluss führt. Nach ein paar in die Natur eingelassenen Stufen erreichen wir die Hütte und sind vom ersten Anblick schon verzaubert. Wir haben nicht wesentlich mehr Platz als im Tiny House zuvor, benötigen diesen aber auch keineswegs.

Anne schürt den Ofen an, der Geruch von Feuer und Ruß passt zu unserer Stimmung. Wir machen’s uns kuschelig, schneiden die Rindfleischwurst aus der Heimat auf und öffnen uns eine Flasche Rotwein. In einer Kiste finden wir eine Spielesammlung mit allen möglichen Klassikern. Wir entscheiden uns für Scrabble, auf Slowenisch. Aber wen kümmert das nach 2 Gläsern Wein schon.

Funfact: für alle, die im wahrsten Sinne des Wortes einen Ort zum Abschalten suchen, hier ist er. Auf der Hütte gibt es, Stand 2020, kaum Handyempfang, geschweige denn eine W-Lan Verbindung.

Zurück in die Zivilisation ging es über den Vršič-Pass, Sloweniens höchsten Gebirgspass. Mit Schnee hatten wir Ende September beim besten Willen natürlich nicht gerechnet, die Überquerung des Pass mit Sommerreifen war jedoch kein Problem. Und ein somit verfrühter Vorgeschmack auf den Winter auch ganz spannend.

Der letzte Stop unseres Roadtrips führt uns nach Bled.

Ob vielleicht die berühmte Blesjka Kremšnita damit zu tun hatte?

Sarah

Geboren 1992, lebe ich – Sarah alias grossstadtklein – seit nunmehr 10 Jahren in der wohl schönsten Stadt Deutschlands: Hamburg. Von meinem ersten Blog 2012, damals als eine Art Reisetagebuch über Sri Lanka, bis heute zu grossstadtklein und den dazugehörigen Medien habe ich über die Jahre eine große Leidenschaft für Digitale Medien und Fotografie, sowie Social Media entwickelt. Auf den verschiedensten Plattformen nehme ich meine Leser, Follower und Freunde mit auf eine Reise in fern&nah oder gewähre ihnen einen Blick in meine Sichtweisen. Schön, dass Du da bist!

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