Als Großstädter wird in all dem Trubel und der Hektik häufig die Kraft und Bedeutung von Stille und Natur vergessen. Umso mehr freue ich mich, dass ein kleiner Urlaub mitten im Böhmerwald mich wieder daran erinnert hat. Gerne möchte ich euch die Ramenai vorstellen und ans Herz legen.
Kurz gesagt, das Herzensprojekt von Familie Hofbauer. Und genau das spürt man in so vielen Details. Günther, euer Gastgeber, hat sich hiermit in seiner Heimat einen Traum erfüllt. Seine Heimat und ihre Besonderheiten näher zu bringen. Erlebbar zu machen. Und ich sage, das ist vollends gelungen. Wer sich nach Ruhe sehnt, nach dem bewusst Einfachen, der kommt hier auf seine Kosten. Die Hütten sind so wunderschön geworden, bei meinem ersten Eintreten kam ich aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, ein “wow” jagte das andere.
So finden sich wirklich mitten im Wald, das ist kein Werbegag, zwei Hand voll Hütten. Mal für 2 Personen, aber auch für 4 Personen und mehr. Auto- und Straßenlärm weit gefehlt, denn das kleine Hüttendorf erreicht man nur zu Fuß nach einem kurzen Spaziergang durch den Wald. Die perfekte Einstimmung. Keine Sorge wegen dem Gepäck, darum kümmert Günther sich mit seinem Quad.
Ich habe zwei schöne und vor allem entschleunigende Tage mit meiner besten Freundin und meinen Eltern dort verbracht. Auch wenn wir die Hütten teilten, hatte jeder seine Privatsphäre. Jedes Schlafzimmer hat sein eigenes kleines Bad und sogar sein eigenes Extra-WC. Zusammenkommen lässt es sich wunderbar an dem großen Esstisch, auch perfekt für Spieleabende, wenn es draußen mal regnet. Oder vorm Kamin in der Sofa-Ecke. Es fehlt hier wirklich an nichts.
Das Sahnetüpfelchen war jedoch die private Sauna. Dank eines großen Panoramafensters erstreckt sich hier der Blick tief hinein in den Wald. Selten habe ich so entspannt.
Auch wenn für einen Aufenthalt hier Selbstversorgung gilt, die Ramenai greift selbst hier liebevoll unter die Arme. Bei der Ankunft erwartet einen in der schönen Küchenzeile bereits ein sogenanntes Waldlerpaket. Produkte, alle hergestellt in der Region, bescheren so schon ein erstes schönes Frühstück. Günther hat uns ein wenig über die Produkte erzählt, der Honig beispielsweise stammt vom Tischler, der an der Erbauung der Häuser mitgewirkt hat.
Außerdem gab es zwei frischgebackene Brote, Frischkäse (Topfen), Blaubeermarmelade, Paprika, Bananen, Radieschen, frische Milch, frischen Joghurt, ein Müsli und und und. Wir konnten sogar gut 2x davon frühstücken. Abends haben wir einmal gekocht, einmal sind wir außerhalb Essen gegangen. In den umliegenden Ortschaften finden sich hier verschiedenste Küchen.
Wir haben nicht durchgehend etwas zu viert unternommen. Oberstes Ziel war Entspannung, teilweise hat die jeder von uns sich anders erfüllt. Kollektives Entspannen quasi. Während ich ein paar Mal zu Fuß durch den Wald spaziert bin, hat Anne vorm Kamin ein Buch gelesen, meine Mutter am Esstisch Sudoku gemacht, während mein Vater sich auf der Couch vom Fernseher berieseln lies. Die hohe Kunst des nahezu Nichts-Tuns.
Das Wetter war während unserem Aufenthalt durchgehend feucht und kühl. Normalerweise würde man sagen, mensch, Pech gehabt. Urlaub und schlechtes Wetter. Skurrilerweise haben wir es in diesem Fall gänzlich anders empfunden, das Wetter spielte uns in die Karten. Wir haben so richtig schön “gewohnt”, es uns ohne Zeitdruck gemütlich gemacht. Ohne das Gefühl, etwas unternehmen zu “müssen”. Und überhaupt ist ein Saunagang doch auch am schönsten, wenn es draußen so richtig ekelig ist 😉
Es gibt jedoch noch viele Aktivitäten rund um die Ramenai. Direkt vor dem Dorf gelegen findet sich ein Hochseilpark. Günther ist passionierter Bergsteiger, selbstverständlich durfte ein Kletterpark so nicht fehlen. Außerdem gibt es moderate Wanderungen zu Aussichtspunkten über die Region. Nicht unweit gelegen auf der tschechischen Landesseite gibt es einen großen Stausee mit Schifffahrten. Günther gibt hier aber gern bei der Ankunft noch weitere Tipps 😉
Zugegeben, es hat ein paar Stunden gedauert, bis ich innerlich angekommen bin. Ich bin sonst jemand mit langen To-Do Listen und einem nonstop endenden Gedankenkarussell im Kopf, was ich alles noch erledigen oder anpacken muss und möchte. Die zwei Tage in der Ramenai waren besonders dafür eine reine Wohltat. Durch den Wald zu spazieren, die Ruhe zu genießen. Außer mir nichts als das Knacken der feuchten Äste und des Waldbodens unter meinen Füßen. Über mir die wehenden Baumwipfel und Vogelgezwitscher. Sonst nichts. Und niemand. Der Luxus des Einfachen, der Luxus von Zeit. Für sich. Ich möchte unbedingt wiederkommen, der Abschied fiel mir schwer. Gerne wäre ich noch einen Tag geblieben. Mindestens.
Ich freue mich, falls ich den/die ein oder andere(n) von euch zu einer kleinen Auszeit inspirieren kann. Bei Fragen lasst mir gerne einen Kommentar da! Und solltet ihr euch für eine Auszeit in der Ramenai entscheiden, lasst mir gerne ein Feedback zukommen.
xx, eine tiefenentspannte Sarah
Dieser Beitrag ist in freundlicher Zusammenarbeit mit der Ramenai entstanden. Er enthält weiterführende Links und ist nach aktueller Gesetzteslage als Werbung zu kennzeichnen. Ich bedanke mich für die herzliche Gastfreundschaft und das einzigartige Erlebnis.
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